Jedes Mal zur Festspielsaison in Aidenbach wird es spannend: Das Festspielensemble aus Aidenbachern und Nicht-Aidenbachern findet sich neu zusammen. Pferde, Reiter und Gespanne, Spielmannszug, Sängerinnen und Darsteller für die Aufführungen werden gesucht und ausgewählt. Dank der Tatsache, dass sich zur Festspielsaison 2023 erfreulich viele neue Mitwirkende und Darsteller gefunden haben, hat der Kultur- und Festspielverein Anfang März ein extra „Kennenlerntreffen“ in der Aula der Mittelschule veranstaltet. Kurz vor Beginn mussten noch zusätzliche Stühle und Tische hereingetragen werden! „Uns ging es darum, die Newcomer und ‚alten Hasen‘ schon vor den ersten Proben zusammen zu bekommen, weil es viel einfacher ist für das Zusammenarbeiten, wenn man sich schon kennt“, erklärt die 1. Vorsitzende Nicole Plattner die neu ins Leben gerufene Veranstaltung. Bei der kurzen Vorstellung kam heraus, dass die Rollen nicht nur Aidenbacher inne haben, u.a. aus der Mühldorfer Gegend, Aicha v. Wald, Haarbach, Osterhofen, Beutelsbach, Passau, Schwanham, Hengersberg und Fürstenzell kommen die Mitwirkenden. In geselliger Runde bei Getränken und Kuchen fanden sich die Leute, die sich bis dahin oft nur per Telefon oder über die WhatsApp-Gruppe kannten, endlich persönlich an einem Tisch zusammen. „Die Sprechrollen müssen auf der Bühne gut harmonieren, daher war es mir wichtig, die Darsteller schon vorab miteinander bekannt zu machen“, so Plattner. Bürgermeister Karl Obermeier dankte den Ehrenamtlichen für ihr Engagement in Sachen Festspiel und zeigte sich hoch erfreut über die vielen neuen Gesichter und die teils seit Jahrzehnten treuen Darsteller und Helfer hinter den Kulissen, die sich wieder einmal zur Teilnahme entschlossen haben. Jürgen Lottner, 1. Vorstand der Aidenbacher Bauernkämpfer, verkündete die sichere Teilnahme seines Vereins beim Historischen Handwerker- und Bauernmarkt und Festspiel. Natürlich wurden auch wichtige organisatorische Themen seitens der Festspielvereinsvorstandschaft und Regisseure an die Gruppe weitergegeben. In seiner charmant-bodenständigen Art präsentierte der neue Regisseur Franz Rinberger seine „11 Gebote“ zum Gelingen der Proben und Aufführungen. „Die anstehenden gemeinsamen Wochen werden herausfordernd, aber bereichernd“, so Rinberger, „mein Grundsatz ist: Wir sollen alle Spaß bei der Sache haben.“ Sein Ansporn für die Tätigkeit beim Festspielverein sei der Respekt für die, die damals 1706 aufgestanden sind, um für Frieden und Freiheit zu kämpfen. Der 50 jährige Zimmerermeister aus Buchbach in Oberbayern bringt langjährige Schauspielerfahrung inkl. Bühnenkampfkurs mit und eine unvergleichliche Art, die Mitwirkenden zu motivieren. „Ich freu mich auf die Zusammenarbeit mit Franz, wir haben ähnliche Anschauungen und Ideen“, meint die Co-Regisseurin und 1. Vorstand des KuFV Nicole Plattner. Ihre Aufgabe wird es sein, sämtliche grundlegende Organisationsaufgaben des Festspiels sowie gemeinsam mit dem Regisseur und den Schauspielern und Statisten die Proben bis zur Aufführungsreife durchzuführen. Bei dem Kennenlerntreffen wurde viel gelacht und sie stellte freudig fest: „Man spürt schon diesen Zauber, der die Festspielzeit umgibt: Aus vielen Individuen wächst eine große Gemeinschaft zusammen!“