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Runder Tisch zum Thema Jugend in Aidenbach

|   Rathaus-Info

Im Rathaus Aidenbach trafen sich am 14. Juli die Gemeindejugendpflege, Marktgemeindevertreter, die Jugendsozialarbeitsverantwortliche der Mittelschule und die Vertreter der Jugendhilfeinerichtungen in Aidenbach. Ziel des Gesprächs war ein persönliches Kennenlernen, das Vorstellen des entsprechenden Wirkungskreises und das Ausloten möglicher Zusammenarbeit.
Gemeindejugendpflegerin Janina Bähr, die über das PäPiG-Programm des Kreisjugendrings Passau u.a. in Aidenbach für mehrere Stunden pro Woche tätig ist, organisierte die Runde und begrüßte die Teilnehmer, bevor sich Bürgermeister Karl Obermeier zu Wort meldete. Er lobte die vielseitige Jugendarbeit der Pädagogen in Aidenbach und die unterschiedlche Herangehensweise an die Thematiken der Jugend, die nicht immer problemlos sind. „Ich möchte die Jugend verstehen und ihre Bedürfnisse ernst nehmen“, so der Bürgermeister.
Janina Bähr begleitet den Offenen Aidenbacher Jugendtreff, der jeden Montag von 17 bis 20 Uhr statt findet. Darüber hinaus erarbeitet sie Online-Angebote und Ferienprogramme, spricht aber auch mit Jugendlichen, die sich im öffentlichen Raum in Aidenbach aufhalten: „Ich erfahre viele Thematiken, die Jugendliche beschäftigen. Häufig bin ich auch Ratgeber oder trage Ideen oder Anfragen der Jugendlichen ins Rathaus.“ Dort ist Stephanie Loibl, die ebenso bei der Besprechung dabei war, ihre Ansprechpartnerin. Häufig werden Vorschläge der Jugendlichen so auf kürzestem Weg ins Rathaus übermittelt. „Ein Paradebeispiel ist die Anschaffung eines Basketballkorbes – einige Jugendliche wollten sich gerne unkompliziert sportlich betätigen können. Sie schickten ein Foto, wo sie sich den Korb vorstellen könnten und nach Rücksprache mit dem Herrn Bürgermeister haben wir beim örtlichen Sportgeschäft einen solchen Korb bestellt, welcher pünktlich zu den Sommerferien aufgestellt wird“, erklärt die Rathausmitarbeiterin. Auch in diesem speziellen Fall klappte die Kommunikation zur Mittelschule über die JAS (Jugendsozialarbeit an Schulen) Mitarbeiterin Christina Hartl, die den Bedarf eines frei zugänglichen Basketballkorbes für Jugendliche an die Gemeindejugendpflegerin übermittelte. Janina Bähr klärte mit den Jugendlichen ab, welcher Korb geeignet sei und gab diese Information ans Rathaus weiter. „Dieser Fall hat uns einmal mehr demonstriert, wie positiv eine Zusammenarbeit von Pädagogen, die eng mit Jugendlichen arbeiten, den Jugendlichen und der Marktgemeinde laufen kann.“
Besonders spannend fanden die Anwesenden die Ausführungen der Pädagogen, die aus den Jugendhilfeeinrichtungen Aidenbachs zum Runden Tisch erschienen sind. Der stellvertretende Leiter des Wendepunkts, Tobias Waldmann, berichtete von seiner täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die unter psychischen und sozialen Problemen leiden. „Der Wendepunkt ist eine Einrichtung, die die jungen Leute im Leben und bei der Berufsfindung begleitet“, so Waldmann, „auch vier über-18-Jährige werden derzeit während ihrer Ausbildung bis zum 21. Lebensjahr bei uns betreut.“ Individuell werden den Jugendlichen ganz banale Alltagsrituale vorgelebt bis hin zu Anti-Aggressionstrainings durchgeführt. Ähnlich, wenn auch mit teils anderen pädagogischen Ansätzen, arbeitet die Villa Margaretha. Der neue Leiter Andreas Schmidbauer, der erst seit einigen Monaten die Leitung übernommen hat, bringt frischen Wind in die Jugendhilfeeinrichtung: „Bei uns darf ein Jugendlicher auch seine Freundin / seinen Freund mitbringen. Es gibt jedoch Regeln und Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen.“ Das Zusammenleben sei eher familiär gehalten, die Pädagogen agieren wie erwachsene Bezugspersonen in Familien, Eltern oder Verwandte.
Aktuelle Themen der Jugend wurden am Runden Tisch auch besprochen, z. B. die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel oder die Situation der Jugendlichen nach Corona-Lockdown und Kontaktbeschränkungen.
„So ein Gedankenaustausch ist was Gutes“, resümierte die Runde und beschloss diesen regelmäßig zu unterhalten. Ebenso wurde ausgemacht, die Jugendeinrichtungen im Aidenbacher Gemeindeblatt vorzustellen und Tage der offenen Tür zu organisieren, um auch der Bevölkerung die Arbeit der Jugendinstitutionen näher zu bringen.

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