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Festspiel „Lieber bairisch sterben… Aidenbach 1706“ in Aidenbach findet 2021 nicht statt

|   Vereinsnachrichten

Schwere Entscheidung für Kultur- und Festspielverein und Markt Aidenbach

Eigentlich hätte es ein Jubiläumsfestspiel mit einigen Besonderheiten werden sollen. Wäre da nicht Corona…
„Es war ein schwerer Gang für mich“, erklärte Nicole Plattner, 1. Vorsitzende des Kultur- und Festspielvereins, Bürgermeister Karl Obermeier bei ihrem Besuch im Rathaus. Nach vielen Gesprächen mit der Vorstandsriege, langjährigen Mitwirkenden des Festspiels und involvierten Vereinen kam der Kultur- und Festspielverein zu dem Schluss, dass eine Festspielsaison im Jahr 2021 nicht möglich ist. „Uns blutet das Herz, genau jetzt, im Jahr des 30-jährigen Jubliäums der Erstaufführung von ‚Lieber bairisch sterben… Aidenbach 1706‘, die Aufführungen abzusagen“, so die Vereinsvorsitzende.
1991 kam das Bühnenstück aus der Feder von Peter Klewitz erstmalig zur Aufführung. Seitdem hat sich das Aidenbacher Freilichtspiel von Jahr zu Jahr weiterentwickelt, ohne das Grundlegende zu verändern. Auf der vor wenigen Jahren erneuerten Freilichtbühne an der Mittelschule mit ihren erhöhten Bühnenebenen, einer modernisierten Licht- und Tonanlage und imposanter Pyrotechnik wurden die schauspielerischen Höchstleistungen der Laiendarsteller zeitgemäß in Szene gestellt. Echte Pferde und Feuer, Nebelwolken, Pulverdampf, Stroh, Waffen und historische Kostüme ließen die Zuschauer mit allen Sinnen in eine düstere Zeit der Aidenbacher Geschichte eintauchen. Die emotionale Erzählung um die Aidenbacher Bauernschlacht am 8. Januar 1706 ließ in jeder Festspielsaison tausende Zuschauer miterleben, mitfiebern und mittrauern. Der vor dem Festspiel stattfindende Handwerker- und Bauernmarkt war ein fester Bestandteil der darauffolgenden Aufführung und stimmte Groß und Klein ins 18. Jahrhundert ein.
„Ich spürte auch schon jetzt im Vorfeld der anstehenden Festspielsaison wieder diese besondere Vorfreude bei den Mitspielern und Bauernmarktmitwirkenden, das ist ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl, das uns alle ergreift“, schildert Nicole Plattner.
Doch die Coronasituation riss das Festspielensemble knallhart in die Realität. „Üblicherweise würden jetzt im Februar und März die ersten Castings, Leseproben und Treffen stattfinden, um die Rollen zu besetzen“, erklärt die Festspielvereinsvorsitzende, „Aber dieses Jahr befinden wir uns im Lockdown.“ Sie begründet die Absage des Festspiels mit den fehlenden Möglichkeiten, jetzt im Frühjahr die den Aufführungen vorhergenden Treffen und Proben, durchzuführen. Zudem seien die derzeit gültigen bzw. absehbaren Hygiene- und Abstandsvorgaben für die Aufführungen und vor allem für den Handwerker- und Bauernmarkt nicht sinnvoll umzusetzen. Bürgermeister Karl Obermeier reagierte auf die emotionalen Ausführungen von Frau Plattner verständnisvoll: „Die Entscheidung ist absolut nachvollziehbar und richtig. Wir wollen alle kein unnötiges Risiko für Mitwirkende und Gäste eingehen. In der jetzigen Zeit ist Gesundheit das höchste Gut.“
Der Kultur- und Festspielverein verlegt die für dieses Jahr geplanten Aufführungen des Festspiels „Lieber bairisch sterben… Aidenbach 1706“ auf das Jahr 2022. Der Markt Aidenbach nutzt die ausgefallene Festspielsaison für die Umgestaltung und Renovierung des Kiosk- und Kassenbereichs im Eingang zur Freilichtspielbühne.

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